Reise nach Rhodos März 2014
Am 6.3.2014 gehts los nach Rhodos. Wenn es Sie interessiert, können Sie hier unseren Aufenthalt verfolgen!
Im Frühjahr flogen wir nach Rhodos, um bei dieser Aktion schwerpunktmäßig im Süden der Insel zu arbeiten. Schon früh kam eine Zusammenarbeit mit der englischen Organisation greekcatswelfaresociety zustande. Die Organisation unter der Vor Ort Leitung von Mrs. Andrea Dampier organisierte unter anderem die Locations und fing die Katzen von der Straße ein. Glücklicherweise übernahmen sie auch einen kleinen Teil der Kosten.
Im unteren Bild sitze ich vor einer dieser Lokalitäten, in diesem Fall eine verlassene Großwäscherei in einem kleinen Ort namens Pylonas, also im Prinizp eine nach allen Seiten mehr oder weniger offene Industriehalle, in der es trotz der etwas milderen Temperaturen furchtbar zugig und ziemlich dunkel war. Nach einer kurzen Kaffepause wurde dann weitergearbeitet.
Nachdem die Katzen regelmäßig an bestimmten Stellen gefüttert werden sind sie in der Regel mit einer Falle einzufangen. Dann werden sie in einen Korb umgesetzt, zugedeckt und "warten" auf ihren "OP Termin".
Kleinere Katzengeschwister werden auch mal in eine Box gepackt. Nach dem Eingriff stehen sie in der Regel noch ca. 24 Std. unter Beobachtung bevor sie wieder an den Stellen, wo sie gefangen wurden, ausgesetzt werden. Ziel ist es immer, die Katzenpopulation soweit in den Griff zu bekommen, daß die schlimmen Alternativen wie Tötungsaktionen (seitens der griechischen Behörden) nicht mehr durchgeführt werden.
Man kann sich vielleicht vorstellen, daß solche Aktionen auch einen gewaltigen Organisationsaufwand erfordern. Die junge Saffron Deen im Vordergrund half uns dabei, daß alle Katzen wieder zu dem richtigen Platz gebracht werden konnten. Gott sei Dank halfen uns im Frühjahr auch zunehmend griechische Inselbewohner bei den Aktionen! Das Interesse auch für den Tierschutz nimmt in Griechenland deutlich zu, was mich hoffen läßt.
Eine Besonderheit war, daß wir mit einem griechischen Kollegen, Herrn Margies Panagiotis zusammenarbeiten konnten. Kurzerhand stellte er uns sein Equipment zur Verfügung, wollte mir dafür aber über die Schultern schauen, da er doch wenig operative Erfahrung hat. So kam es, daß ich einige seiner Patienten mit seiner Hilfe behandeln sollte.
Sehr schnell stellte sich heraus, daß wir gut zusammen arbeiten konnten und ich ihm doch ein paar Tipps und Tricks zeigen konnte.
Fred Nordmann, der auch bei dieser Aktion wieder ehrenamtlich dabei war, ist gerade dabei, eine Katze zur OP vorzubereiten.
Und nicht nur Pannos, sondern auch ein junger Kollege vom Militär (ganz rechts im Bild) wurde zu uns geschickt um seine Praxis zu vertiefen. Manchmal kam es mir so vor, als ob ich nebenbei auch noch einen Praxisworkshop abhalten würde, aber ich hoffe daß, was ich meinen Kollegen beibringen konnte, kommt dann auch den Tieren der Insel zugute.
Hier führt der griechische Kollege unter meiner Anleitung einen Eingriff durch. Wie sich herausstellte, haben die Griechischen Kollegen auch durch die Kürzere Studienzeit, weit weniger Erfahrung als wir in Deutschland.