Rhodos 2017
Mal wieder auf Rhodos, es ist noch ziemlich kalt im März, aber „wir“ haben schon erfreulich viele Helfer, auch wenn einige nur für Stunden helfen, jede Hand ist willkommen.
im Winter kann auch außerhalb des Geländes gefüttert werden, da nur wenig Touristen die Thermen von Kallithea besuchen und sich so keiner über eventuelle Futterreste beschweren kann. Und die momentan kleine Katzengemeinde weiß das ganz genau. Auch im Gehege selbst ist es eher ruhig.
Dieser kleine Kater war aufgrund einer Erkältung erst mal für ein paar Tage in Quarantäne, jetzt erforscht er erst mal vorsichtig die nähere Umgebung.
Im Herbst 2016 mussten wir leider einen Baum fällen, da er bei Sturm drohte, das ganze Dach des „Kindergartens“ wegzureißen. Leider war an der Stelle, wo er bisher durch ragte ein Loch, was aber „natürlich in ein paar Tagen verschlossen werden sollte“. Sechs Monate später regnet es immer noch in den Kindergarten.(Dazu später mehr)
Die vielen kleinen Quarantäne Boxen sind im Frühjahr, vor der Kittenzeit meistens noch leer oder nur wenig besetzt, ein paar Monate später ist hier alles überfüllt.
Diese wunderschöne Schildpatt Mieze guckt etwas griesgrämig, aber das ist schnell vergessen, denn jetzt ist Fütterungszeit !
Anastasia, früher Leiterin des Tierheimes, aus politischen Gründen rausgemobt, hat hier ein neues Feld der Beschäftigung gefunden.
Der Job im Gehege bedeutet vor allem auch, alles so sauber wie möglich zu halten, also spülen, spülen, spülen.
Hier sind wir mal wieder am Kastrieren, Gott sei Dank habe ich inzwischen einen griechischen Kollegen dazu überreden können, mir seine Praxis zur Verfügung zu stellen. Ein großer Tag für meine allerbeste Freundin Heidi, die sich sehr gefreut hat, endlich auch mal direkt bei den Operationen am Tier zu assistieren, bei der Gelegenheit haben wir dann auch das injizieren geübt.
Nach dem Eingriff werden die Tiere dann in Aufwachboxen gelegt und durch Freiwillige wieder an die Wohnstellen der Tiere gebracht.
„Die Geschichte der kleinen Butter“
Durch eine Touristin informiert, kletterten wir am Strand runter und vernahmen zwischen dem rasierscharfen Lavagestein ein leises Miauen, welches scheinbar aus der kleinen Höhle stammte. Mit viel Geduld schafften wir es, die kleine Mieze zu fangen.
Ziemlich abgeklappert und sehr hungrig und leider komplett mit einer festen teerähnlichen, aber transparenten Masse überzogen, sah die Kleine sehr kläglich aus.
Nach diversen erfolglosen Versuchen stellte sich heraus, dass Butter die einzige Substanz war, diese Masse, ohne dem Tier zu schaden, Schicht für Schicht aufzulösen und zu entfernen. 5 Tage und 1,5 kg Butter später fühlte sich die von uns „Butter“ benannte Katze wieder flauschiger an und das Fell konnte sogar vorsichtig wieder gekämmt werden.
Leider behielt sie nicht den Namen Butter, sondern wurde
Roxi getauft und mit der Vorgeschichte sehr schnell in gute Hände vermittelt.
Heute waren meine dachdeckerischen Fähigkeiten mehr gefragt als die tierärztlichen.
Nachdem wir ein geeignetes Blechprofil organisiert hatten wurde die Stelle zunächst von oben und dann noch mal von unten abgedichtet, hierbei hatte ich sehr viel Hilfe von einem seeehr aufdringlichem kleinen Kater
Heidi füttert zuhause Ihre kleinen Monster…
Und wieder bringen engagierte Helfer eine Gruppe wilder Katzen vorbei, die nun auf Ihre Kastration warten.
Wieder einmal durften wir die Praxis meines Freundes „Pannos“ nutzen, leider war sein Klapptisch defekt, so dass wir uns mit einem Stuhl behelfen mussten.
Hier ist Pannos mit seiner Frau, die gerade geheiratet hatten
Und erneut heißt es Abschied nehmen von Freunden, dem Gehege, den vielen Tieren und der wunderbaren Insel Rhodos.
Diese kleine Collage haben die Helfer aus Rhodos von mir zusammen gestellt.